Der Arzneimittelreport 2006 belegt:
Milliarden werden durch die unnötige Verschreibung teurer Medikamente verschwendet.
Damit Sie sich das vorstellen können: eine Milliarde = 1000 Millionen
"Die gesetzlichen Krankenkassen könnten drei Milliarden Euro durch den Einsatz von Generika sparen!", sagt der Bremer Professor Gerd Glaeske.
Das entspricht 0,3 Beitragssatzpunkten im Systemm.
Die Verschreibung teuerer Medikamente ist eine Plage für alle Krankenversicherungen und eine Falle für die Ärzte selbst. Mediziner lassen sich durch das erfolgreiche Pharma-Marketing beeinflussen, stellte der Professor fest.
Weiterhin muss leider festgestellt werden:
Frauen und älteren Personen werden nach der Darstellung Professor Glaeskes erheblichen Risiken durch die Verschreibung zu vieler Medikamente ausgesetzt. Noch immer bekämen über 20 Prozent der Frauen zwischen 65 und 70 Jahren Hormonpräparate!
Professor Glaeske warnte in diesem Zusammenhang vor Brustkrebs, Herzinfarkten und Schlaganfällen.
Über 20 Prozent der älteren Menschen erhielten mehr als 13 Medikamente parallel (eine Feststellung die ich aus der Praxis bestätigen kann). Glaeske führte rund 300 000 Klinikeinweisungen und 16 000 bis 24 000 Todesfälle jährlich auf Wechselwirkungen der Arzneien zurück. Manche Studien und Experten gehen sogar von doppelt so vielen Toten aus.
Na denn - Prost Mahlzeit...
2 Kommentare:
Solange unseren Politikern (natürlich zuallererst deren Wählern) die postkommunistische Planwirtschaft so viel Freude macht, wird sich an dieser Mißwirtschaft nichts ändern. Warum bekommen denn die Älteren soviele Medikamente, für viele ist es ja zu einem angenehmen Zeitvertreib geworden (das Fernsehprogramm wird ja auch immer schlechter) zum Arzt zu gehen und sich was zu holen. Das kostet ja nichts und wie ich unlängst vernommen habe, sind in Deutschland die meisten Kassen nicht in der Lage, die Kosten eines Jahres aufzulisten und den Versicherten zur Kontrolle auszuhändigen. Eigenverantwortung kann so nicht funktionieren.
Ja wie wahr...
Ich frage mich schon seit Jahren, warum ich eigentlich keine Abrechnung von der Krankenkasse bekomme.
Kommentar veröffentlichen