Also ist es offiziell: die Arzneimittelkosten sind auch zum Vorjahres-Quartal schon wieder gestiegen.
Arzneimittel, die unter Patentschutz stehen und besonders teuer sind (aber überhaupt keinen therapeutischen Zusatznutzen für den Patienten haben) werden in der so genannten Strukturkomponente erfasst.
Diese Medikamente sind "Scheininnovationen" und immer noch ein entscheidender Grund für den stetigen Anstieg der Arzneimittelkosten in den Krankenkassen.
Dieser Anteil macht immer noch über 10% der rezeptpflichtigen Arzneimitteln aus.
Neue Wirkstoffe kommen nur selten auf den Markt. 2003 waren von 17 "neuen" Wirkstoffen nur 7 wirklich "neu"...
Dabei zahlen wir doch schon zu und bekommen Naturheilmittel, einfache Präparate wie Aspirin und homöopathische Mittel schon gar nicht mehr erstattet.
Na... jedenfalls gibt es Präparate die verordnet werden, bei denen man NICHT zuzahlen muss, weil diese Medikamente so viel günstiger als der Regelsatz sind.
Eine Liste dieser Medikamente findet Ihr hier:
http://www.gkv.info/media/Pressemitteilungen/
Zuzahlungsbefreit_sort_Name_060701.pdf
(das ist eine .pdf - Datei; um die zu lesen müsste Ihr den Adobe Reader installiert haben).
Aber machen wir uns mal nichts vor...
Der Anteil der Arzneimittelkosten an den Beitragssätzen der Gesetzlichen Krankenversicherungen (GKV) beträgt 14%.
Mit 33 % Kostenanteil liegt der größte Kostenblock immer noch bei den Krankenhäusern.
Ich erspare mir hier die Berichte des Rechnungshofes zu Krankenhäusern, der immer wieder belegt, wieviel MILLIONEN verschwendet werden.
Um 1 % Beitragssenkung bei den Gesetzlichen Krankenversicherungen über Arzneimittelpreise zu erzielen, müsste man die Arzneimittelkosten um 44 % reduzieren. Das erscheint zur Zeit jedoch unrealistisch.
Na denn...
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