16 Dezember 2010

Infusionen in der Alternativmedizin

Dr. med. Karl Braun-von Gladiß stellt in seinem neuesten Newsletter Beitrag Beispiel vor, wann und wie Mittel in der Alternativmedizin per Infusion verabreicht werden können.

Typische Grundbausteine einer Infusion können sein:

Natriumbicarbonat: Dies dient der Entsäuerung. Um eine Verbesserung des Zellstoffwechsels wirklich erreichen zu können und an die im Gewebe deponierten Schlacken "heranzukommen" und auch um die Vorgänge des Abwehrsystems gegen die vom Immunsystem zu attackierenden Ziele wirklich in Gang zu bringen, müssen die im Gewebe lagernden überschüssigen Säurereste gebunden und ausgeschwemmt werden. Enzyme – und deren Aktivierung ist unumgänglich, um die Wirkung der nachstehend genannten infusionstherapeutischen Komponenten zu ermöglichen – werden nämlich durch Säure blockiert. Natriumbicarbonat ist eine basische Lösung, welche Säuren bindet, neutralisiert und ausschwemmen hilft. Man könnte – im Bild gesprochen – es so ausdrücken: „damit man in einer Werkstatt zielgerichtet und sauber arbeiten kann, muss die Werkstatt erst ausgefegt und in Ordnung gebracht werden.“

Procain (als Bestandteile der „Procain-Base-Infusion“) – verringert die Empfindlichkeit der Schmerznervenzellen. Die Übertragung des Schmerzimpulses und seine Weiterleitung werden unterbrochen.

Selen, z. B. in der Dosierung von 2000 µg, beschleunigt die Entgiftung von Zellstoffwechselgiften, schwächt den Krebsstoffwechsel und eine verringert die Nebenwirkungen von Chemo- und Strahlentherapie)

Alphaliponsäure verbessert die Funktion der Nervenfasern und beschleunigt Entgiftungsvorgänge

EDTA ist der Wirkstoff der Chelattherapie, die zur Gift-Lösung und –Bindung und zur Reinigung der Blutgefäße eingesetzt wird

Organpeptide (zum Beispiel Ney Sol® oder Faktor AF2®): Peptide sind organspezifische niedermolekulare Eiweißketten. Wenn man physiologische (gesunde) und für das Zielorgan spezifische Eiweißmoleküle verabreicht, regt man im Zielorgan, in dem chemisch gleich aufgebaute Peptide vorliegen, eine Verbesserung der Nachproduktion und Aktivierung dieser organspezifischen Baustoffe an. Damit wird die Schwäche der Organfunktion überwunden.

Besondere Einzelmittel: Zellstoffwechselkatalysatoren, spezielle Elektrolyte, Vitamine, Aminosäuren oder Homöopathika zur Verbesserung der Fließeigenschaften des Blutes, der Lymphe, des Gehirn- oder des Muskelstoffwechsels und der Nierenfunktion.

Vitamin C Hochdosis Therapie mit 7,5 g bis 30 g (je nach Problemstellung): Ascorbinsäure (Vitamin C) ist ein hochwirksames Redoxsystem für den ganzen Körper. Die vielfältigen Vorgänge, die das Zusammenspiel der Zellen ausmachen, erzeugen ständig problematische Zwischenprodukte, die wieder gebunden werden müssen, damit sie keinen Schaden anrichten. Sie werden als „freie Radikale“ bezeichnet. Vitamin C ist ein sehr wichtiger „Radikalenfänger“. Je intensiver der Organismus einem Therapieprozess oder einer anderen Belastung ausgesetzt wird, desto wichtiger wird die Begrenzung von „Kollateralschäden“. Diese Aufgabe erfüllt Vitamin C. Darüber hinaus ist Vitamin C an der Aktivierung vieler lebenswichtiger Funktionen des Immunsystems und der Ernährung für die Zellen beteiligt. Je kränker der Körper ist, umso höher wird sein therapeutischer Bedarf an Vitamin C. Für Vitamin C sollte eine Infusionsdauer von 1 Std. je 7,5 g nicht unterschritten werden und die Infusion muss abgedunkelt werden, damit der Wirkstoff am Licht nicht verfällt.

Reduziertes Glutathion ist ein spezielles Redoxsystem für den intrazellulären Zellstoffwechsel und dient der Aktivierung der Mitochondrien. Für die Vitalität und Funktionsfähigkeit der Zelle ist Glutathion unentbehrlich, da es unter anderem ordnend bei der Zellteilung mitwirkt und als Radikalenfänger Stoffe und Stoffwechselprodukte, die die Zelle schädigen würden, unschädlich macht. Insofern erfüllt reduziertes Glutathion jene Aufgaben innerhalb der Zellen, die dem Vitamin C im Lymphraum und außerhalb der Zellen (im sogenannten vegetativen Grundsystem) zukommt. Außerdem unterstützt Glutathion die Aktivität von Abwehrzellen und die Entgiftungsfunktion der Leber. Speziell diese Wirkung entfaltet sich erst bei höherer Dosierung, die nur in der Infusion zu erreichen ist. Reduziertes Glutathion (Präparat Tationil®) muss für die Infusion frisch aus der getrockneten Pulverform hergestellt und in dieser abgedunkelt gehalten werden, damit der Wirkstoff am Licht nicht verfällt.

Mehr Informationen erhalten Sie in der Praxis von Dr. Gladiß: http://www.praxisvongladiss.de/

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